Die stille Kraft des Vagusnervs – von der Selbstliebe zur Nächstenliebe

Hallo du lieber Mensch, wie schön bist du da!

Selbstliebe, Nächstenliebe und die stille Kraft des Vagusnervs

In einer Welt, die oft von Schnelligkeit, Druck und Trennung geprägt ist, wächst die Sehnsucht nach Verbundenheit, Mitgefühl und innerem Frieden. Viele Menschen spüren intuitiv: Wahre Heilung beginnt nicht im Außen – sie beginnt in uns selbst. Und sie geschieht durch Verbindung. Eine zentrale Rolle dabei spielt ein oft übersehener Teil unseres Nervensystems: der Vagusnerv.

Der Vagusnerv, auch als „Nerv des Mitgefühls“ bekannt, verbindet Gehirn, Herz, Lunge und Bauch – ein lebendiger Kanal zwischen Körper und Seele. Ist er aktiv und ausgeglichen, signalisiert unser Nervensystem: Du bist sicher. Du darfst loslassen. Du darfst sein. Wir kommen in einen Zustand, in dem Regeneration möglich wird, unsere Atmung sich vertieft, der Puls ruhiger wird. Fühlen wir uns sicher, können wir heilen. Hier ist weniger die äussere Sicherheit sondern vielmehr die innere gefühlte Sicherheit gemeint. Und mit dieser Sicherheit kehren wir zurück zu einem Ort, an dem Liebe wachsen kann – zu uns selbst und zu anderen.

Heilung ohne Körper geht nicht. Denn alte Wunden – oft entstanden durch Ablehnung, Überforderung oder Verlust – sitzen nicht nur im Kopf. Sie sind im Körpergedächtnis gespeichert. Der Vagusnerv ermöglicht es, diese alten Muster nicht nur zu verstehen, sondern zu lösen, zu durchfühlen und neu zu erleben – mit Achtsamkeit und Mitgefühl. Dieser Weg braucht viel Geduld. Doch es ist ein Weg der sich lohnt – er führt zu tiefer Selbstannahme – und damit zu innerem Frieden.

Der Vagusnerv ist die Brücke: von innerer Ruhe zu mitfühlender Begegnung.

Selbstliebe ist hat nichts mit Egoismus zu tun – erst wenn wir uns Selbst gern haben, uns annehmen wie wir sind, können wir auch wahre Nächstenliebe leben. Selbstliebe ist kein Rückzug aus der Welt, sondern ein sanfter Weg zurück zu uns selbst. Und aus diesem Raum der inneren Ruhe und Verbundenheit kann wahre Nächstenliebe erwachsen: nicht aus Pflicht oder Erwartung, sondern aus einem offenen, mitfühlenden Herzen. Wenn wir gelernt haben, uns selbst in unseren Unsicherheiten zu halten, können wir auch anderen mitfühlend begegnen – ohne zu urteilen, ohne kontrollieren zu müssen, ohne Grenzen zu übertreten – ICH bin ICH und DU bist DU. Ich bin wertvoll und du bist wertvoll.

Der Vagusnerv ist dabei wie ein stiller Vermittler. Er macht Mitgefühl spürbar: im Klang unserer Stimme, im Blick unserer Augen, in der Art, wie wir zuhören. Seine Botschaft ist leise, aber kraftvoll: Du bist nicht allein. Ich sehe dich. Ich bin da. So entsteht Frieden – nicht als Idee, sondern als körperlich erlebte Erfahrung.

In einer Zeit globaler Krisen ist Frieden im Inneren der erste Schritt zu Frieden im Außen. Es beginnt mit dir. Es beginnt mit mir. Wenn wir uns gegenseitig Räume der Sicherheit und Präsenz schenken, entsteht Heilung. Und mit ihr wächst die Kraft, gemeinsam neue Wege zu gehen – mit Liebe, Klarheit und Mitmenschlichkeit.

Denn: Fühlen wir uns sicher, können wir heilen. Wenn wir heilen, können wir lieben. Und wenn wir lieben, kann Frieden entstehen.

Frieden ist keine Idee – er beginnt in der Begegnung von Herz zu Herz.